Mehrfachbeauftragung Zell a.H.

Auf dem Grundstück der evangelischen Kirche in Zell am Harmersbach soll sowohl ein neues Gemeindehaus als auch ein neues Pfarrhaus errichtet werden. Die bestehende Kirche bildet zusammen mit den Neubauten ein neues kirchliches Zentrum für die weit zerstreute evangelische Kirchengemeinde Zell.
Unser Entwurf stärkt besonders die Wirkung der evangelischen Kirche nach außen und legt den Schwerpunkt auf eine wirtschaftliche und ökologische Bauweise. Bauliches Hauptaugenmerk und Zentrum des Grundstückes ist und bleibt der Kirchturm, der aufgrund seiner Hanglage und seiner Höhe die umgebende Bebauung überragt und bereits aus der Ferne sichtbar ist. Mit respektvollem Abstand zur bestehenden Kirche entsteht durch die Position des neuen Gemeindehauses mit Pfarrhaus ein Solitär im Westen des Grundstückes, der Platz für die gewünschten Nutzungen bietet. Die Formensprache des Neubaus als Baukörper mit Satteldach orientiert sich an der Nachbarbebauung und fügt sich harmonisch ins Stadtbild ein. Unter einem gemeinsamen Dach befindet sich sowohl das Gemeindehaus mit Verwaltungseinheit als auch das Pfarrhaus mit Rückzugsmöglichkeit und Raum für Privatsphäre. Die kompakte Bauweise schafft kurze Laufwege im alltäglichen Betrieb und trägt massiv zur Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens bei.
Die Gestaltung der Außenanlage trägt zur Öffnung des Grundstückes nach außen hin bei und nimmt Bezug zum bestehenden Gelände. Minimale Eingriffe in das bestehende Gelände sind für eine wirtschaftliche Lösung besonders attraktiv. Zukünftig steht der Kirchturm mitten auf dem Platz und markiert wie eine Stecknadel von weitem aus die Lage des kirchlichen Zentrums. Der Kirchplatz ist Hauptakteur und zentraler Treff- und Begegnungspunkt und bietet direkt angrenzend an den Stadtpark von Zell eine Oase der Ruhe und Besinnung. Zufällige Begegnungen von Kirchenbesuchern und Gemeindemitgliedern sind hier unbedingt erwünscht. Die Gruppenräume des Neubaus öffnen sich zum Platz hin und verwischen die Grenze zwischen Innen- und Außen. Die Aussenanlage wird zur Begegnungsstätte für Jung und Alt. Gestalterisch orientiert sie sich an der Formensprache der Kirche aus den 1970iger Jahren. Die Erschließungsachse des Kirchplatzes hin zum Stadtpark bleibt unbebaut und ermöglicht dem Besucher einen fantastischen Panoramablick.
– Mehrfachbeauftragung 2020
– 1. Platz
Fotos: Patrick Möhrle
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